Am Wochenende des 9. und 10. Aprils richtete der Thüringer Tischtennis-Verband den Deutschlandpokal der Schülerinnen und Schüler in Bad Blankenburg aus. Am selben Wochenende fand in Dissen (TTVN) der Deutschlandpokal der Jugend statt. Der Deutschlandpokal ist, neben den Deutschen Meisterschaften und den Bundesranglisten, einer der wichtigsten Termine für die Mitgliederverbände des DTTB und wird als 3er-Team-Wettbewerb im modifizierten Swaythling-Cup ausgetragen.
In der Landessportschule Bad Blankenburg schlugen in der Schülerinnen-Konkurrenz Lilia Palina (ttc berlin eastside), Lisa Steinhäuser (VfL Tegel), Arina Spektor (ttc berlin eastside) und Josephine Plonies (ttc berlin eastside) für Berlin auf.
Bei den Schülern starteten Fernando Janz (SCC), Benjamin Voßkühler (SCC), Roy Affeldt (KSV Ajax) und Burak Üstüntas (SCC).
In der Vorrunde erwischten die Schülerinnen eine sehr starke Gruppe mit dem Tischtennis-Verband Baden-Württemberg, dem Hessischen Tischtennis-Verband und dem Rheinländischen/ Rheinhessischen Tischtennis-Verband im A-Pool. Mit zwei verlorenen Spielen (TTBW 0:4, HeTTV 1:4) und einem gewonnenen Spiel (R.TTV.R 4:2) erreichten sie in der Gruppe den 3. Platz. In der wichtigen Zwischenrunde konnten sie gegen den Sächsischen Tischtennis-Verband (4:2) überzeugen und zogen somit in das Feld der besten Acht ein. Nach einem hartumkämpften Spiel um die Plätze 1-4 oder 5-8 mussten sie dem Westdeutschen Tischtennis-Verband zu einem 4:2-Sieg gratulieren. Am zweiten Wettkampftag zeigten die Berliner-Topathletinnen eine spielerisch starke Leistung und erkämpften sich einen 4:2-Erfolg über den Thüringer Tischtennis-Verband. Das Spiel um die Plätze 5-6 verloren unsere Schülerinnen (wie im Vorjahr) mit 2:4 gegen den Tischtennis-Verband Schleswig-Holstein. Somit erreichten Lilia, Lisa, Arina und Josephine einen guten 6. Platz, mit welchem sie sehr zufrieden sein können.
Die Schüler-Mannschaft des BTTV traf in Pool B in einer 3er-Gruppe auf Bremen und Thüringen. Leider war es nicht möglich sich zwischendurch einzuspielen, sodass Fernando, Benjamin, Roy und Burak, trotzdem sie das erste Spiel frei hatten und erst 11 Uhr spielen mussten, um 7:30 Uhr die Halle betraten. Die Aufgabe, die freie Zeit sinnvoll zu nutzen (Schülerinnen anfeuern) und spätestens 11 Uhr auf den Punkt fokussiert zu sein, lösten sie mit Bravour und gewannen ohne Satzverlust gegen Bremen. Gegen das gastgebende Bundesland hat es durch eine starke Teamleistung zu einem knappen, aber verdienten 4:3 Erfolg gereicht. Die wichtige Zwischenrunde um die Plätze 1-8 gewannen die Schüler mit lediglich zwei verlorenen Sätzen souverän. Im letzten Spiel am Samstag Abend konnten sie gegen den Finalisten aus Bayern, die mit dem Deutschen Vizemeister und zwei weiteren Top 12 – Teilnehmern antraten, zwar keine Überraschung herbeiführen, aber mit einem Sieg von Fernando und weiteren Satzgewinnen sehr gut mithalten. Im ersten Spiel am Sonntag ging es gegen Pfalz. Die Mannschaft um Cornelius Martin und Felix Köhler konnte die sichtbar erschöpften Berliner-Auswahlspieler mit 4:1 schlagen. Im letzten Spiel des Turniers versuchte die Mannschaft vor der Halle nochmals den großen Teamgeist heraufzubeschwören. Mit diesem gelang es gegen Hamburg nach einem 1:3 Rückstand nochmals zurückzukommen und den 7. Platz zu sichern.
Die Farben des BeTTV vertraten Sina Henning, Belana Gawolek, Mia Teich (alle Füchse Berlin) und Alexa Krenitz (TTC Neukölln) bei den Mädchen sowie die Jungen Lorenz Kalka (Füchse Berlin), Philipp Oliveira Meißen (Borussia Spandau), Emil Hu (Hertha BSC) und Nick Flasche (TuS Lichterfelde) beim diesjährigen Deutschlandpokal der Jungen und Mädchen in Dissen. Komplettiert wurde die Delegation durch die Betreuer Dirk Thelen und Jens Ruland. Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs wurde im Vorfeld eine Top 10 Platzierung als realistische und leistungsgerechte Zielvorgabe definiert. Beide Teams wurden vom DTTB in den B-Pool eingestuft, sodass jeweils mindestens ein zweiter Gruppenplatz den Einzug in die Zwischenrunde sicherstellen sollte. Die Mädchen schlugen Sachsen-Anhalt souverän mit 4:0 und unterlagen der Mannschaft Rheinland/Rheinhessen unglücklich mit 3:4 und erreichten somit dieses Zwischenziel auf den Punkt. Die Jungs zeigten zwei starke Leistungen gegen das Saarland und ebenfalls Sachsen-Anhalt und sicherten sich durch die damit verbundenen beiden 4:2 Erfolge den Gruppensieg.
Dem Reglement entsprechend wurde beiden Mannschaften nun in der Zwischenrunde ein Team aus dem A-Pool zugelost. Wieder einmal zeigte sich, dass zwischen A und B Pool eine deutliche Leistungsgrenze verläuft. Beide Mannschaften bekamen den Landesverband Schleswig-Holstein zugelost, beide Mannschaften zeigten ansprechende Leistungen und beide Mannschaften blieben beim 0:4 der Mädchen und beim 1:4 der Jungs, die immerhin das Doppel gewinnen konnten, ohne realistische Siegchance.
Für beide Teams stand als Folge am Samstagabend ein wichtiges Spiel auf dem Programm, denn nur ein Sieg in der ersten Hauptrunde bedeutete den Einzug in die Platzierungsrunde 9 – 12. Bei einer Niederlage wäre dementsprechend die Zielsetzung für beide Teams nicht mehr zu erreichen gewesen. Beide Teams zeigten sich dieser Belastungsprobe mehr als gewachsen und fuhren sichere 4:0 Erfolge ein, wobei die Jungs nur zwei Sätze abgaben und die Mädchen gänzlich ohne Satzverlust blieben.
Ein langer Wettkampftag ging zu Ende und alle Gedanken richteten sich nun bereits auf das erste Spiel des Sonntags. Beide Mannschaften standen wieder mächtig unter Druck, denn auch in dieser Runde war ein Sieg in Hinblick auf die Erreichung der Zielvorgabe Pflicht und beide Teams zeigten sich der Herausforderung mehr als gewachsen. Sowohl die Jungs, als auch die Mädchen zeigten hier eine starke Leistung, fuhren verdiente Siege ein und sicherten sich durch diese Erfolge den Einzug in die Top 10.
Im abschließenden Spiel um die Plätze 9 oder 10 zeigte sich bei den Mädchen nun ein Substanzverlust. Die 0:4 Niederlage gegen Vorrundengegner Rheinland/Rheinhessen war zwar verdient, entspricht aber sicher nicht ganz den wahren Kräfteverhältnissen. Den Jungen gelang es sogar noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und das Team aus Hamburg mit 4:3 nieder zu ringen.
Der Berliner Tischtennis Verband bedankt sich ausdrücklich bei allen Spielerinnen und Spielern für die am Wochenende gezeigten Leistungen. Außerdem soll an dieser Stelle herausgehoben werden, dass der Verband mit der Leistungseinstellung, mit der Disziplin und mit dem Gesamtauftritt als Team mehr als zufrieden ist. Spieler/innen und Verantwortliche im Verband werden mit Sicherheit weiter alles dafür tun, dass der Abstand zu den großen Landesverbänden vielleicht wieder etwas verringert werden kann.
Noch einmal einen großen Dank an die Betreuer Jens Ruland (Mädchen), Dirk Thelen (Jungen), Ira Palina (Schülerinnen)!
Geschrieben von Lisa Steinhäuser, Lilia Palina, Jens Ruland und Christian Helm