+++ Ein Bericht von Susanne Dembour +++
Vom 8. bis zum 12. Mai begaben sich die Besten unserer Kleinsten auf große Fahrt ins schöne Bad Blankenburg, wo zunächst ein Lehrgang und dann die Deutschen Ranglisten der unter 11 und unter 10-Jährigen (Talentcup) stattfanden. Anastasia Komarova, Mika Palacios-Meißner (beide ttc berlin eastside), Finley Mycroft (SC Charlottenburg) und Nina Dembour (Füchse Berlin Reinickendorf) zeigten sich unter den Augen des Bundestrainers sehr engagiert. Anzumerken ist, dass die erste Trainingseinheit bereits am Anreisetag von 19:15 Uhr bis 21:00 Uhr stattfand, also zu einer Zeit, zu der Nina und Finley normalerweise bereits im Bett liegen. So durften alle unsere Teilnehmer in den drei Einheiten des Folgetages in der stärkeren Gruppe antreten. Das war toll, aber auch sehr kräftezehrend, so dass alle danach ziemlich k.o. waren. Am Freitagnachmittag begann dann für die Älteren bereits das Turnier und Luis Geßner (Füchse Berlin Reinickendorf), der auf einen Nachrücker-Platz gehofft hatte, gesellte sich zu uns. Sarah Sophia Reichardt (CfL Berlin 65), die eigentlich das Glück hatte, einen solchen zu bekommen, konnte diesen leider nicht wahrnehmen, weil sie ausgerechnet dieses Wochenende mit Fieber im Bett lag. Sie hätte es sich, wie auch Luis aufgrund zuletzt guter Leistungen im Training wie im Wettkampf so verdient gehabt! So zeigte der nicht berücksichtigte Luis echten Sportsgeist und half den anderen, wo er nur konnte, vom jederzeitigen Einspielen, bis zum Holen der vergessenen Wasserflasche!
Im Wettkampf gab es dann für Mika, unseren Jüngsten, der noch zwei weitere Jahre am Talentcup teilnehmen könnte, zunächst viel zu lernen; er musste deutliche Niederlagen gegen zwei sehr gute Spieler, der eine gewann das Turnier am Ende, einstecken, die seine Schwächen gnadenlos bloßlegten. Danach aber lief es besser, er fing sich, wurde konstanter und etwas geduldiger und konnte im Laufe des Turniers dann sogar 4 Spiele für sich entscheiden, was im Endeffekt einen angesichts seines Alters guten 15. Platz bedeutete.
Wesentlich reifer, wenn auch noch mit enormen weiteren Verbesserungspotential zeigte sich Finley in seinem zweiten erfolgreichen überregionalen Turnier. Er belegte im Endeffekt einen sagenhaft guten 6. Platz, schlug dabei im vorletzten Spiel sogar einen Nationalkader und scheiterte im letzten um den 5. Platz nur hauchdünn nach 2:0 Führung, weil er einfach nicht mehr konnte. Hartes Training und emotional sehr fordernder Wettkampf hatten dazu geführt, dass er einen hochverdienten Sieg um Haaresbreite noch aus der Hand geben musste. Schade, dass wir aufgrund der fehlenden TTR-Punkte nicht mehr Kandidaten ins Rennen schicken konnten, Live PZ sei Dank! Auch Luis, Samuel Grandy oder Franz Welker (beide Hertha BSC) hätten hier sicherlich den einen oder anderen Sieg erringen können.
Anastasia war wie immer kämpferisch sehr stark, so dass sie in ihrem ersten Spiel gleich eine Baden-Württembergerin knapp besiegen konnte und am Ende mit nur zwei Niederlagen einen starken dritten Platz in ihrer Gruppe belegte. Nach vielen weiteren umkämpften Spielen erreichte sie einen achtbaren 16. Platz.
Am glücklichsten war aber wohl am Ende Nina, die von unserem Verbandstrainer Andrej Bondarev betreut in beiden Gruppenphasen ungeschlagen blieb, wobei sie vor allem das ewige Duell gegen Mira Petereit (TTVB) erneut für sich entscheiden konnte, nach überzeugender 2:0 Führung die nächsten beiden Sätze trotz Führung jeweils zu 9 verloren, um dann den fünften tatsächlich zu 0 zu gewinnen. Im Halbfinale traf sie dann auf Luisa-Jiayi Fan vom WTTV, die sie klar mit 3:0 dominierte. Finale! gegen die ebenfalls ungeschlagene haushohe Favoritin Svenja Hepp aus Baden-Württemberg, die mit einem QTTR-Wert von 1263 weit vor Nina (1044) eingestuft war. Aber wider Erwarten entwickelte sich ein äußerst spannendes und hochklassiges Spiel der beiden, in dem Nina im entscheidenden fünften Satz bereits 8:6 führte, bevor sie dann doch noch deren Sieg anerkennen musste.
Insgesamt ist unverkennbar, wie stabil es mit unserem Verband seit dem Engagement von Andrej vor gut einem Jahr, besonders im Bereich der Jüngsten aufwärts geht. Zuletzt zwei Plätze unter den ersten acht beim Deutschlandpokal und jetzt sogar ein Platz auf dem Treppchen bei einem deutschen Spitzen-Wettbewerb! Zu danken sei aber auch den Heimatvereinen der Spieler:innen, insbesondere den dortigen Trainerinnen und Trainern!
Eure Susanne, der es eine Freude war, unser Team von der Bande aus unterstützen zu dürfen.